StVZO-Novelle:

Verschärfung der Bremswerte ist vom Tisch

(Update) Der deutliche Widerstand verschiedener Fachverbände hat offenbar Wirkung gezeigt. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zu hören ist, wurde eine Verschärfung der Mindestbremswerte für Fahrräder aus dem kontrovers diskutierten Referentenentwurf für eine StVZO-Novelle gestrichen.

Demnach hat der Bundesverband des ADFC bereits Ende vergangener Woche in einer E-Mail, die der Redaktion vorliegt, die Vorstände der Landesverbände darüber informiert, dass das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die diskutierten Anpassungen der Bauvorschriften für Fahrräder auf nationaler Ebene nicht weiterverfolgen würde.

Auslöser der Diskussion war eine vom BMDV beauftragte Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) der technischen Anforderungen an Fahrradbremseinrichtungen. Die hatte in ihren Empfehlungen nicht nur (die unlängst ebenfalls nicht weiter verfolgte) Einschränkung der Gesamtmasse von ungebremsten Fahrradanhängern gefordert, sondern auch eine Mindestbremskraft für Vorderradbremsen von mindestens 5 m/s². Dies hätte nicht nur eine Abweichung und Verschärfung der bisher international gültigen ISO-Norm für Fahrräder bedeutet, sondern wurde von Fachverbänden auch als gefährlich hohe Bremskraft kritisiert (velobiz.de berichtete) .

Update: Unterdessen wurde auch vom ZIV gegenüber velobiz.de bestätigt, dass eine Verschärfung der Mindestbremswerte vom BMDV nicht weiterverfolgt werde.

2. September 2024 von Markus Fritsch