Studie über Karrieren im Einzelhandel:
Wie zufrieden sind die Mitarbeiter im Handel mit ihrem Job?
Erstmals konnten 2011 nicht mehr alle Ausbildungsplätze im Handel besetzt werden. Spätestens damit ist klar geworden, dass der Handel als Ganzes an seinem Profil arbeiten muss, wenn er bei der jungen Generation der Arbeitsuchenden als spannender Arbeitgeber wahrgenommen werden will.
Mit der Studie „Arbeitgeber Handel – Fit for Future“ hat das Institut für Handelsforschung Köln (IFH) untersucht, ob der Handel den aktuellen Herausforderungen und den Ansprüchen der verfügbaren Arbeitnehmergeneration noch gewachsen ist.
Die gute Nachricht für die Handelswelt lautet, dass zumindest die Top-Arbeitgeber der Branche es mit der Konkurrenz aus Industrie und Bankenwelt durchaus aufnehmen können. Hier werden laut Studie gleiche Durchschnittswerte erreicht. Bei der Attraktivität des Handels als Arbeitgeber kommen die als „Deutschlands beste Arbeitgeber“ prämierten Unternehmen auf 90 % Zuspruch, ebenso viel wie die prämierten Nicht-Händler. Im Gesamtdurchschnitt sagen aber nur 64 % der Befragten über den Handel, dass sie „alles in allem sagen, dies hier ist ein sehr guter Arbeitsplatz“. Branchenübergreifend liegt dieser Wert bei 68 %.
Erhebliches Gefälle nach Bildungsgrad bei der Jobzufriedenheit
Der Studie zufolge ist der Handel insbesondere für Beschäftigte in einfachen Angestelltenverhältnissen ein attraktiver Arbeitgeber, ebenso wie sich Mitarbeiter ohne Bildungsausschuss gut im Handel aufgehoben fühlen. Auch Teilzeitkräfte fühlen sich laut IFH beim Handel besonders wohl.
Auf der anderen Seite sind Hochschulabsolventen besonders unzufrieden mit ihrer Position im Handel verglichen mit anderen Branchen. „Der Handel kann bei Mitarbeitern ohne Führungsfunktion und bei Teilzeitbeschäftigen punkten. Die mangelnde Begeisterung bei höher qualifizierten Mitarbeitern und Vollzeit-Angestellten ist allerdings kritisch“, warnt Bettina Seul, Bereichsleiterin Forschung & Konzepte am IFH Köln. Der demographische Wandel erschwere vor allem in diesen Zielgruppen den Kampf um die besten Nachwuchskräfte deutlich.
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