2 Minuten Lesedauer
i

EHI-Studie

Zahlungssysteme im Einzelhandel im Wandel

Die Deutschen haben ihr Bezahlverhalten in den Corona-Jahren deutlich verändert und sind nach der Pandemie größtenteils dabeigeblieben. Das geht aus der soeben veröffentlichten EHI-Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2023“ hervor.

Rund 465 Mrd. Euro hat der Handel im Jahr 2022 umgesetzt, das ist – inflationsbedingt und bei wieder durchgehend geöffneten Geschäften – ein Plus von 35 Mrd. Euro im Vergleich zum Krisenjahr 2021. Bei den Zahlungsarten legt die Kartenzahlung weiter zu. Um 0,9 Prozentpunkte kann sie ihren Anteil ausbauen und liegt bei fast 60 Prozent bzw. 277,9 Mrd. Euro. Bargeld hingegen verliert zwar einen Prozentpunkt und macht noch 37,5 Prozent aus. Absolut steigt der Barumsatz aber um 8,6 Mrd. Euro auf 174,3 Mrd. Euro. Der Rest des Payment-Kuchens entfällt mit 2,8 Prozent auf Rechnungs- und Finanzkauf sowie Gutscheine und Gutscheinkarten.

Innerhalb der Plastikwährung liegt die Girocard, bereinigt um Cash-Back-Umsätze, mit 41,9 Prozent und 194,7 Mrd. Euro ganz klar vorn und verdrängt die Barzahlung erneut auf Platz zwei der beliebtesten Zahlungsarten. Deutlich zulegen, wenn auch noch auf kleinem Niveau, können die neuen internationalen Debit-Brands – Visa Debit und Debit Mastercard –, die vor allem von Direktbanken ausgegeben werden. Mit einem Anteil von 2,9 Prozent in 2022 haben diese Debitkarten internationaler Anbieter einen signifikanten Sprung von 0,9 Prozent in 2021 gemacht. Es ist zu berücksichtigen, dass diese neuen Karten ganz im Gegensatz zur Girocard nur dort akzeptiert werden, wo auch der Einsatz von Visa- bzw. Mastercard-Kreditkarten möglich ist, was ca. 150.000 bis 200.000 Kassen vor allem im mittelständischen Handel ausschließt.

Mobil auf dem Vormarsch

Der Anteil mobiler Bezahlvorgänge via Smartphone oder Smartwatch hat im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Mittlerweile werden 5,4 Prozent aller kartengestützten Bezahlvorgänge mit digital im Smartphone hinterlegter Karte abgewickelt, in den meisten Fällen über Apple Pay, Google Pay oder die Apps der Sparkassen- und Genossenschaftsbanken. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 3 Prozent. Das kontaktlose Bezahlen mit Präsenz der Karte hat aber noch einen großen Vorsprung. 71,1 Prozent aller Kartenzahlungsvorgänge werden bequem und – bei Beträgen unterhalb von 50 Euro – auch schnell ohne PIN-Eingabe erledigt. Mit 23,5 Prozent entfällt mittlerweile nur noch weniger als ein Viertel der Bezahlvorgänge mit Plastikgeld, bei denen die Karte ins Terminal gesteckt wird.

Die komplette Studie “Zahlungssysteme im Einzelhandel 2023” erscheint Ende Juni und ist für EHI-Mitglieder kostenlos.

11. Mai 2023 von Pressemitteilung

Verknüpfte Firmen abonnieren

EHI Retail Institut
Nur für Abonnenten
News
Nur für Abonnenten
Kommentare
Nur für Abonnenten
Stellenmarkt
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login